Ergebnisse des Runden Tisches zur Schulzeitverkürzung

Liebe Eltern und an Grundschule Interessierte,

nach einem halbjährigen, intensiven Arbeitsprozess wurden am 03.11.2014 auf Basis der Ergebnisse der Arbeitsgruppen durch die Teilnehmer des Runden Tisches zur Schulzeitverkürzung Empfehlungen an den Landtag formuliert. Diese Empfehlungen wurden nicht immer von allen beteiligten Verbänden getragen. Insbesondere der Wunsch der beteiligten Elterninitiativen, zum kommenden Schuljahr 2015/2016 bereits zu einem 9-jährigen Abitur früherer Tage zurückzukehren, fand in den Empfehlungen keine Entsprechung.

In erster Linie sprachen sich die Teilnehmer des Runden Tisches für 10 Maßnahmen aus, welche die Arbeitsbelastungen der Schüler spürbar senken und ihnen im Nachmittagsbereich mehr Zeit für außerschulische Aktivitäten geben sollen. Diese Entscheidung wurde von den meisten Teilnehmern vor allem im Hinblick auf eine schnelle Umsetzbarkeit zum kommenden Schuljahr unter Berücksichtigung des notwendigen Gesetzgebungsprozesses getroffen. Da die überstürzte Einführung des 8-jährigen Abiturganges nach Meinung aller Beteiligten ein Fehler war, soll nun eine ebenso abrupte Rückkehr zu einem 9-jährigen Abiturgang vermieden werden. Die 10 Punkte wurden auch mit Blick auf evtl. Folgen für die anderen Schulformen der SEK I und SEK II erarbeitet.

Das Problem der Durchlässigkeit zwischen den Schulformen bleibt bei einer 5-jährigen SEK I allerdings weiterhin ungelöst und muss unbedingt angegangen werden, wie in den abschließenden Ergänzungen formuliert.

Weiteren Handlungsbedarf sehen wir in Anbetracht der Probleme, die auch durch die empfohlenen 10 Maßnahmen nicht hinreichend gelöst werden können. Konsequenterweise muss ein erneuter Blick auf das Thema G8/G9 nach dem Vorliegen der Ergebnisse aus dem aktuell noch laufenden Schulversuch zu G9 geworfen werden, wie es in den Ergänzungen empfohlen wird. Bis zu diesem Zeitpunkt muss unserer Meinung nach auch geklärt werden, ob die Ziele, welche mit der Einführung von G8 erreicht werden sollten, auch tatsächlich erreicht wurden. Weiterhin ist zu klären, ob diese Ziele in der Gesellschaft auch eine breite Basis finden.

Einen Gedanken möchten wir als Landeselternschaft noch besonders in den Fokus rücken.

Auch wenn der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule mit Beratungsgesprächen begleitet wird, so sind die Unterstützungsmöglichkeiten von Seiten der Schulen und der Schulverwaltung für Eltern und Kinder an vielen Orten noch lange nicht aus­gereizt. Eine unabhängige und nur am Kind orientierte Beratung, die Eltern die vor Ort möglichen, oft sehr vielfältigen Bildungsgänge in Gänze erläutert, wartet noch darauf, in allen Kommunen und Kreisen etabliert zu werden. Dieser Punkt gilt umso stärker im Hinblick auf die Inklusion.

 

Nachfolgend finden Sie die im Prozess entstandenen Dokumente, die Beteiligten und diese Stellungnahme als PDF Dateien.

 

 

— Ihr Team der Landeselternschaft Grundschule