Dringender Appell an die Landesregierung

Unterricht auf Distanz nach den Osterferien.
Wie viele unnötige und steinige Wege müssen Kinder und Eltern noch gehen, um wirklich gesehen zu werden?
Wie hart wird der Aufschlag, wenn uns allen nur noch löchrige Wege und Brücken zur Verfügung stehen?

Die Nachricht vom 08.04.2021 lässt nur einen Schluss zu

Die Landesregierung hat die Bodenhaftung und den Blick auf die Lebensbedingungen von Kindern und Eltern weitestgehend verloren.

Hier die vielen Hindernisse und Alltagssituationen, die die Kinder, Eltern und alle an Schule Beteiligten in jeweils eigener Form überspringen bzw. bewältigen müssen:

  1. Kinder, Eltern und alle an Schule Beteiligte haben sich bis gestern auf den Wechselunterricht nach den Ferien eingestellt.
  2. Die Kinder freuen sich auf das Sozialumfeld Schule, ihre Freunde und das Miteinander in den Schulen. Ebenso die Lehrkräfte und Eltern
  3. Der Wechselunterricht mit halber Klassenstärke, unter der Einhaltung des Hygienekonzepts ist umsetzbar und hat als Übergangslösung gut funktioniert.
  4. Nachweislich ist der Distanzunterricht für Grundschulkinder nicht ohne dauerhafte Unterstützung der Eltern möglich.
  5. Viel zu viele Kinder können keine Unterstützung beim Lernen erhalten.
  6. Eltern sind wieder extrem kurzfristig gezwungen, die Betreuung für ihre Kinder zu Hause sicherzustellen.
  7. Eltern bleiben der Arbeit fern. Das hat nach 14 Monaten Pandemie massive Auswirkungen auf Ihre Berufstätigkeit sowie auf die gesamte Wirtschaftskraft in NRW.
  8. Die Kinder, deren Eltern die häusliche Betreuung und den Distanzunterricht nicht gewährleisten können, gehen aus Not in die auch so benannte Notbetreuung.
  9. Eine daraus jetzt schon absehbare Überlastung der Notbetreuung wird das System zum Kollabieren bringen und vor allem zu deutlich mehr Kontakten führen als von der Landesregierung auch nur erahnt.
  10. Die Finanzierung der Notgruppen wird auf dem Rücken der Eltern ausgetragen, da die Beiträge für OGS und Betreuungsgruppen zur Finanzierung der Notgruppen benutzt werden.
  11. Die Lerndefizite vieler Kinder werden mit dieser Entscheidung noch gravierender. Ein Konzept zur Schließung dieser eklatanten Lücken fehlt bis heute.

Wir bitten Sie, Herr Laschet, lassen Sie unsere Kinder, uns Eltern und alle an Schule Beteiligten nicht ins Wasser fallen. Fangen Sie an Brücken zu bauen! Hin zu gangbaren Wegen.

Brücken, die da heißen:

  1. Keine Woche mehr ohne Wechselunterricht
  2. Kindgerechte Testungen, durchgeführt von geschultem, externem Personal

Wir appellieren an die Landesregierung, mit dem Bau der ersten Brücke sofort zu beginnen. Nehmen Sie die Entscheidung zurück und kehren Sie schnellstens zum Wechselmodell zurück.