Bericht zur Anhörung „Lesen durch Schreiben”
Liebe Eltern und an Grundschule Interessierte,
am Mittwoch, den 07.05.2014 fand in Düsseldorf, auf Antrag der FDP, eine Sitzung des Schulausschusses mit den Thema
„Katastrophale Defizite in der Rechtschreibung – ‚Lesen durch Schreiben’ und daraus abgeleitete Methoden aussetzen und umfassend überprüfen“
statt. Es waren insgesamt elf Sachverständige von Grund- und Hochschulen, Universitäten, Verbänden und Vereinen geladen. Die Landeselternschaft Grundschulen NW e.V. wurde durch Stefanie Stöhr, Birgid Völxen und Oliver Peters vertreten, wobei letzterer als Redner gelistet war. Von Seiten der Politik waren anfangs etwa 20 Personen aller Parteien anwesend.
Zunächst gaben die anwesenden Sachverständigen jeweils ein kurzes Statement ab. Hierbei wurde schnell deutlich, dass alle anwesenden Sprecher eine ähnliche Meinung zu dem Thema hatten. Der Tenor sämtlicher Reden war, dass es nicht „eine Methode“ gibt, nach der unsere Kinder das Lesen und Schreiben lernen, sondern dass stets mehrere Methoden zur Anwendung kommen oder kommen sollten. Auch kam zur Sprache, dass die Schüler, gemessen am verwendeten Wortschatz, in der Rechtschreibung nicht nachgelassen hätten, sondern heute etwas besser seien, als noch zu Anfang der 1970er Jahre.
In der anschließenden Fragerunde durch die Vertreter der anwesenden Parteien wurde durch die Sachverständigen die bereits oben genannte nahezu einhellige Meinung nochmals gefestigt und es entwickelte sich eine rege Diskussion zwischen den Anwesenden.
Von Seiten der Landeselternschaft Grundschulen wurde, neben dem oben geschriebenen, insbesondere angeregt,
- Lehrkräfte schon während des Studiums, aber auch danach das Handwerkszeug zu geben, individuellen Förderbedarf bei ihren Kindern zu erkennen, um die Kinder mit der bestmöglichen Methode fördern zu können.
- den Eltern der Grundschulkinder die verwendeten Methoden nahe zu bringen.
- einen Austausch zwischen den Lehrkräften der weiterführenden und der Grundschulen stattfinden zu lassen, damit sich diese Schulformen darüber im Klaren werden, wie die Ansprüche des jeweils anderen sind.
- die Lehre der Rechtschreibung auch in den weiterführenden Schulen fortzuführen.
Es war auffällig, dass diese Anregungen sowohl bei den anwesenden Sachverständigen, als auch bei den Vertretern der Politik weitestgehende Zustimmung fand.
Unser Fazit ist:
Wenn wir in NRW eine bessere Lese- und Rechtschreib-Förderung, bzw. -Kultur unserer Kinder erreichen wollen, müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden.
— Ihr Team der Landeselternschaft Grundschulen